Swiss Epic 2021 erneut mit einem Finisher-Team von Velo Reichmuth vertreten
Trotz einer sehr guten Vorbereitung auf das Rennen hatte Peter eine arg verspannte Wade mit nach St Moritz gebracht. Ein Physiotherapeut knetete am Montag diese Wade gründlich durch, damit er am Dienstag die erste Etappe einigermassen schmerzlos angehen konnte. Dementsprechend verhalten war der Start in diesen Rundkurs um St Moritz von rund 62 Km und 2350 Höhenmeter.
Die zweite Etappe führte uns von St Moritz über den Berninapass ins wunderschöne Val Poschiavo. Auf dieser Etappe mussten wir 61 Km und 1850 Höhenmeter sowie 2650 Tiefenmeter die teilweise über sehr verblockte und technisch anspruchsvolle Trails ging. Diese Etappe ging nicht spurlos an den Bikes vorbei. Im Uphilltrail bei der Station Morteratsch rutschte die Kette einige Male über das grösste Ritzel von Peters Schaltung. Kurz danach rammte Sebastian einen Felsen mit seiner linken Pedale. Dies bedeutete bei der nächsten Servicestation die verbogenen Schrauben der Cleats so gut es geht anzuschrauben und hoffen, dass dieser bis ins Ziel hält. Doch keine 5 Km später und kurz vor dem Einstieg in die anspruchsvolle Abfahrt hinunter ins Tal löste sich der Cleat am linken Schuh definitiv. Keine guten Vorzeichen ohne Halt in den Pedalen über verblocktes Gelände. Die Abfahrt gelang sturzfrei bis zur nächsten Techzone, aber das Schienbein musste den einen oder anderen Hieb der Pedale verarbeiten.
Die dritte Etappe war die Königsetappe. Total mussten wir 75 Km und 2300 Höhenmeter abspulen. Die geplante Strecke führte uns von St Moritz über Celerina ins Val Truptchun und von dort über den langen und sehr steilen Scalettapass nach Davos. Im Anstieg auf diesen Pass fiel dann schon das eine oder andere Fluchwort bis wir endlich oben angekommen sind. Der Trail nach Davos machte jedoch den harten Aufstieg schnell wieder wett. Sie bzw. vor allem Peters Wade fühlte sich von Etappe zu Etappe besser und so konnten uns im Vergleich mit unseren Mitstreitern im Gesamtklassement stetig nach vorne arbeiten.
Die zwei letzten Etappen waren Rundkurse um Davos und Klosters mit fantastischen Trails und ebenso beeindruckenden Gebirgslandschaften. In diesen Etappen legte man nochmals alles in die Waagschale und konnte so nach 330 Km und 11'000 Höhenmetern bis auf den 34. Rang (davon rund 12 Profiteams) nach vorne klettern.
Am Schlussmeeting des Swiss Epic hatten wir nochmals das Glück auf unserer Seite und wir wurden als eines der 5 Teams gezogen, die einen Startplatz für das Cape Epic in Südafrika erhalten haben. Wenn wir das Cape Epic wirklich fahren und beenden können, dann werden wir in den erlauchten Kreis der Epic Legends aufgenommen. Epic Legends sind alle Biker die je mindestens einmal das Cape Epic in Südafrika, das Swiss Epic in der Schweiz und das Pioneer in Neuseeland gefahren sind.
Foto 1: Peter (links) und Sebastian in voller Fahrt
Foto 2: Glücklich aber gezeichnet von den Strapazen bei der Zieleinfahrt in Davos
Velo Reichmuth gratuliert an Peter und Sebastian zum tollen Erfolg am Swiss Epic 2021. Wir freuen uns, wenn wir Euch auch zukünftig Unterstützen dürfen.