2. Rang für Hanspeter Aeberli in der beim Bike Giro Schwarzwald
Nach seinen zwei Siegen in den Vorjahren und seinem Ausscheiden vor ein paar Wochen am Bike Giro Mountainbike Etappenrennen im Engadin startete Hanspeter Aeberli vom Team velo-reichmuth.ch in diesem Jahr auch bei der Partnerveranstaltung im Schwarzwald. Im Vergleich zum Rennen in der Schweiz mit seinen langen Aufstiegen und technisch anspruchsvollen Abfahrten erwartete die Teilnehmer im Hochschwarzwald ein ganz anderes Programm: 4 Tage mit total rund 240 Kilometern und etwas mehr als 6000 Höhenmetern. Strecken mit kürzeren und weniger steilen Anstiegen, vielfach auf Waldstrassen. Fahrtechnisch anspruchsvolle Trails waren eher selten und daraus resultierten sehr hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten. Insgesamt nicht gerade das Lieblingsterrain des 62jährigen Aeugstertalers.
Er ging den Prolog über eine Stunde am ersten Tag eher verhalten an mit dem Ziel, nicht allzu viel Zeit und Energie zu verlieren. Sein 6. Kategorienrang entsprach denn auch in etwa den Erwartungen. Die 2. Etappe startete ebenfalls in Todtnau und entwickelte sich bei Temperaturen um die 33 Grad zur Hitzeschlacht. Aeberli startete zu verhalten und konnte daher nicht ganz mit den beiden Schnellsten mithalten, der 3. Tagesrang bedeutete aber ein Vorrücken auf den 4. Platz in der Gesamtwertung. Die 3. Etappe mit Start in Grafenhausen war ein Mix aus Regenrennen, sonnigen Abschnitten, schlammigen Trails und Abfahrten auf rutschigen Kiesstrassen, teilweise erneut mit Spitzengeschwindigkeiten jenseits der 70 km/h Marke. Mit Blick auf das Gesamtklassement ging Aeberli nicht alle Risiken ein und beendete den Tag erneut auf dem 3. Kategorien- und Gesamtrang. Die Schlussetappe führte erneut über rund 70 Kilometer, mit 1500 Höhenmetern war aber etwas weniger an Steigungen zu bewältigen als an den Vortagen. Aeberli setzte sich zusammen mit den beiden deutschen Erstplatzierten gleich von Beginn weg von den übrigen Konkurrenten in seiner Altersklasse ab. Den Vorsprung, welchen er in den kurzen Anstiegen jeweils herausholte verlor er, auf sich alleine gestellt, aber umgehend wieder in den Flachpassagen. Im letzten steilen Waldstück griff er nochmals an und beendete die Etappe als verdienter Tagessieger.
Für den Sieg in der Gesamtwertung reichte dies nicht mehr ganz aus, er rückte aber damit noch auf den 2. Schlussrang vor und war schlussendlich mit diesem Endresultat mehr als zufrieden.
Der Bike Giro Schwarzwald fand übrigens unter „Coronabedingungen“ statt, d.h. mit Beschränkung auf maximal 500 Teilnehmer, einer Maskenpflicht in den Startblöcken und keinen Siegerehrungen. Ungewohnt, aber im Jahre 2020 wenigstens eine der wenigen verbliebenen Startmöglichkeiten für Marathonbiker.
Bild: 'Hämpe voll im Schuss!'